Von außen vielleicht unscheinbar, hat die Feuerwehr Klein Heidorn ein überraschend vielfältiges Aufgabenspektrum. Hierzu ein kleiner Überblick

  • Retten, Bergen, Löschen, Schützen
    Das "Feuerwehr - Einmaleins" (oder Viermalvier?) ist natürlich auch bei uns die wichtigste Aufgabe. Wenn irgendwo im Ortsgebiet (zumindest außerhalb des Fliegerhorstes) Hilfe durch die Feuerwehr benötigt wird, stehen wir bereit.
    Natürlich nicht immer allein: Oft und gerne arbeiten wir mit Unterstützung aus den anderen Wunstorfer Ortsteilen und/oder aus der weiteren Umgebung zusammen. Im Gegenzug können wir auch bei Einsätzen dort gezielt unterstützen, wie sich in den folgenden Abschnitten zeigen wird
  • Wasserförderung lange Wegstrecke
    Nicht immer liegt ein Brand direkt neben einem Hydranten oder Teich - und selbst wenn, nicht immer reicht das Wasser der örtlichen Leitung, um den hohen Bedarf bei Löscharbeiten zu stillen.
    In diesen Fällen kann vor allem unser GW-L2 hinzugezogen werden, um rasch eine oder zwei (je nach Strecke) zusätzliche Leitungen von einer weiter entfernten Wasserquelle zu legen.
  • Logistik
    Feuerwehrautos sind dicht bepackt, um in den verschiedensten Einsatzszenarien schnell helfen zu können - sie haben daher viele unterschiedliche Werkzeuge und Materialien dabei, von allem aber nur so viel, wie in den ersten Minuten benötigt und auch sinnvoll eingesetzt werden kann. Bei längeren, materialaufwändigen Einsätzen muss daher schnell Nachschub an die Einsatzstelle gebracht werden - auch hierfür steht unser GW-L2 bereit. Die erfahrungsgemäß wichtigsten Module befinden sich üblicherweise bereits im Fahrzeug, ansonsten kann im Einsatzfall aber auch innerhalb von Minuten getauscht werden.
  • Hygiene
    Brandrauch hat oft wenig mit "Lagerfeuerromantik" zu tun: Wer sich in seiner Wohnung einmal umsieht und die vielen Kunststoffe, Lacke, Akkus etc wahrnimmt, bekommt schnell einen Eindruck davon, wie ungesund die Atmosphäre im Raum wird, wenn's mal brennt.
    Um die Einsatzkräfte im Innenangriff zu schützen, gibt es bekanntlich eine hochentwickelte Schutzkleidung und Atemschutzmasken mit Pressluftatmern - aber was geschieht nach dem Einsatz? Die gesundheitsschädlichen Stoffe aus dem Brandrauch haben sich in der Einsatzkleidung festgesetzt und "dampfen aus"!
    Würden sich die Einsatzkräfte so, wie sie sind, wieder ins Feuerwehrauto setzen und nach Hause fahren, würden sie die Stoffe, die sie eben noch mittels Maske ferngehalten haben, doch einatmen bzw über die Haut aufnehmen - und mit ihnen auch sämtliche Kameraden im Fahrzeug. Die Stoffe würden sich im Fahrzeug festsetzen und in den nächsten Tagen auch wieder ausdampfen und somit jeden gefährden, der ins Auto steigt - egal ob Einsatzkraft, Jugend- oder Kinderfeuerwehr. Klar, in deutlich geringeren Dosierungen als am Brandherd, aber auf Dauer eben doch nachweislich ungesund und krebserregend.
    Hier kann nun Klein Heidorn mit dem Hygienemodul schon im Vorhinein Abhilfe schaffen: Die Einsatzkleidung wird - noch während sie getragen wird - an der Einsatzstelle grob gereinigt, anschließend werden die Einsatzkräfte unterstützt, sie sicher abzulegen. Die verunreinigte Einsatzkleidung kann dann sicher verpackt und der Reinigung zugeführt werden, die Einsatzkräfte erhalten formschöne Jogginganzüge für die Heimreise.
  • Verpflegung
    Ohne Mampf kein Kampf - das gilt besonders in der Brandbekämpfung und insbesondere bei der freiwilligen Feuerwehr, wo sich die Einsätze selten an die Essenszeiten der Einsatzkräfte halten.
    Daher sind unsere Tiefkühltruhen stets gut gefüllt, um Einsatzlagen aller Art mit kalten oder warmen Speisen zu versorgen. Ein Konvektomat wärmt die (natürlich handwerklich gekochten) Speisen rasch auf, wenn es darauf ankommt.
    Außerhalb der Einsätze üben wir diese Tätigkeiten, indem wir vor allem Lehrgänge der Stadtfeuerwehr verpflegen. (Zwar leisten wir häufig auch einen Beitrag zur Verpflegung bei Feierlichkeiten im Dorf - jedoch sind die dort kredenzten Speisen meist eher von frittiertem Charakter)
  • Verpflegung - Regionsfeuerwehrbereitschaft
    Das mit dem fehlenden Kampf bei mangelhaftem Mampf gilt natürlich umso mehr, je größer die Kämpfe werden. Für überregionale Schadenslagen - beispielsweise die Flutkatastrophe im Ahrtal - hat die Region Hannover mittlerweile sogenannte "Regionsfeuerwehrbereitschaften" eingerichtet. Diese bestehen nicht aus ganzen Ortsfeuerwehren - ansonsten wäre der Brandschutz in diesen Orten ja bei Alarmierung gefährdet - sondern nur aus einzelnen Mitgliedern unterschiedlicher Wehren, die aber regelmäßig gemeinsam üben und im Ernstfall alarmiert werden können.
    Innerhalb der Regionsfeuerwehrbereitschaft 1 stellen wir nun für die Logistikkomponente einige Mitglieder, die sich zusammen mit Kamerad*innen aus Poggenhagen und Eilvese um die Verpflegung kümmern.